Beim Wandern werden am meisten die Zehen, Ballen und Fersen beansprucht, weshalb diese gut gepolstert sein sollten. Hierfür sind die Wandersocken verantwortlich. Sie sind zudem aktiv daran beteiligt, Blasen an den Füßen zu vermeiden. Weiter wird der gesamte Fuß vor Reibung und Verletzungen geschützt. Zudem unterstützen die Socken den Tragekomfort der Wanderschuhe, weshalb die Wichtigkeit der Wandersocken nicht unterschätzt werden sollte. Auch sollten sie Feuchtigkeit schnell abführen, atmungsaktiv sein und Bewegungen optimal dämpfen.
Wer Wandersocken für unwichtig hält der wird bei Wanderungen auf längeren Strecken schnell feststellen, dass dies nicht so ist, da sie deutlich bessere Eigenschaften fürs Wandern haben als herkömmliche Socken. In unserem Wandersocken Test erfährst du worauf es beim Kauf ankommt und erhältst weitere wichtige Informationen zum Thema.
Die Material von Wandersocken
Baumwolle
Bei diesem Material wird der Schweiß bzw. die Feuchtigkeit sehr schnell aufgesaugt, was auf den ersten Blick ein großer Vorteil ist. Was jedoch in vielen Wandersocken Tests vergessen wird ist, dass die Feuchtigkeit im Socken gespeichert und nicht weiter nach außen abgegeben wird, weshalb der nasse Socken dann auf der Haut klebt. Dies kann auf lange Dauer gesehen wieder zur Blasenbildung führen, da durch den Schweiß wieder Reibung auf der Haut entsteht. Deshalb empfehlen wir euch in unserem Wandersocken Test keine Wandersocken aus Baumwolle, da diese nicht für lange Wanderungen geeignet sind, jedoch für kurze Aktivitäten wie Joggen empfehlenswert sind.
+ saugt Schweiß und Feuchtigkeit schnell auf
+ für kürzere Aktivitäten wie Joggen geeignet
- Feuchtigkeit wird kaum abgeführt
- Hohe Gefahr für Blasenbildung
- riecht schnell nach Schweiß
Schurwolle
Als nächstes zeigen wir euch in unserem Wandersocken Test die Eigenschaften von Schurwolle. Für Socken aus Schurwolle wird oft die Merinowolle verwendet. Grundsätzlich speichert Schurwolle keinen Schweiß und nimmt ihn deutlich langsamer auf als Baumwolle, wie ihr weiter oben im Wandersocken Test schon gelesen habt. Dadurch dass der Schweiß nicht im Socken gespeichert wird kann er besser durch den Schuh entweichen, falls dieser entsprechend atmungsaktiv ist. Durch diese Eigenschaft klebt der Socken nicht am Fuß und er eignet sich sehr gut für längere Touren. Wir können euch einen Wandersocken aus Schurwolle sehr empfehlen, da dieser eben der guten Langstreckentauglichkeit bei Wärme auch optimal für kältere Tage geeignet ist, da er den Fuß sehr gut wärmt. Wer sich socken aus Merinowolle zulegen will muss jedoch meist etwas tiefer in die Tasche greifen, was sich jedoch auf längere Zeit gesehen definitiv lohnt.
+ speichert kaum Schweiß
+ gibt Schweiß schneller ab und kann somit aus dem Schuh entweichen
+ klebt nicht am Fuß
+ geeignet für lange Touren
+ wärmt gut
- höherer Preis
Synthetische Fasern
Wandersocken aus synthetischen Fasern sind meist aus speziellen Stoffen wie Polyester oder Coolmax, was den Vorteil hat, dass sie antibakteriell, feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv sind. Da die synthetischen Fasern künstlich hergestellt sind, können sie auf spezielle Bedürfnisse von Sportarten angepasst werden, weshalb ihre Merkmale oft variieren. Durch diese modernen Fasern und die individuellen Eigenschaften sind sie den Naturfasern meist überlegen. Nachteil gegenüber Schurwolle ist, dass sie bei niedrigen Temperaturen den Fuß nicht so gut wärmen. In Wandersocken Tests schneiden Wandersocken aus synthetischen Fasern meist sehr gut ab, da sie speziell für die Eigenschaften des Wanderns entwickelt sind.
+ spezielle Stoffe wie z.B. Coolmax
+ antibakteriell, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend
+ sind auf spezielle Bedürfnisse angepasst
+ kaum Schweißgeruch
- Wärmen bei niedrigen Temperaturen oft nicht so gut wie Naturfasern
Worauf du beim Kauf achten solltest!
1. Feuchtigkeitstransport
Die wichtigste Eigenschaft eines Wandersocken ist der Abtransport von Feuchtigkeit. Der Wandersocken sollte auf keinen Fall den kompletten Schweiß aufsaugen und schlimmstenfalls auch noch speichern. Um ein optimales Fußklima zu erzeugen sollte die Feuchtigkeit direkt vom Wandersocken an den Schuh abgegeben werden. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann ist ein atmungsaktiver Schuh natürlich die Grundvoraussetzung. Wenn der Wandersocken den Schweiß speichert, fängt der Fuß nach einiger Zeit an im Wanderschuh zu reiben und es entstehen unschöne Blasen. Der Abtransport von Schweiß funktioniert also nur wenn hochwertige Wandersocken und passende Wanderschuhe verwendet werden, denn die Feuchtigkeit wird direkt von der Haut durch den Socken und dann durch die Schuhe abtransportiert. Wer nur eine Komponente besitzt –also entweder atmungsaktive Schuhe oder hochwertige Wandersocken, kann kein optimales Ergebnis erwarten. Deshalb empfehlen wir euch in unserem Wandersocken Test auf beide Komponenten zu achten.
2. Passform des Wandersocken
Als nächstes solltet ihr darauf achten, dass der Wandersocken perfekt an euren Fuß passt. Wenn ihr zu kleine oder zu enge Wandersocken kauft wird euer Fuß eingeengt, der Wandersocken bekommt schnell Löcher und die Feuchtigkeit kann nicht optimal abtransportiert werden. Wenn ihr zu große oder zu weite Wandersocken kauft, liegt der Socken nicht eng genug am Fuß an und es besteht die Gefahr dass er Falten bildet. Wenn der Fuß während einer längeren Wanderung immer wieder an diesen Falten reibt ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch dass sich an eurem Fuß blasen bilden.
3. Polsterung der Wandersocken
Wenn ihr Punkt eins und zwei in unserem Wandersocken Test befolgt habt, dann habt ihr nun Wandersocken aus einem atmungsaktiven Material, die perfekt an eurem Fuß sitzen. Das sind schon einmal ideale Voraussetzungen um keine Blasen während der Wanderung zu bekommen. Wer sich die Wandersocken in unserem Wandersocken Test jedoch genau angesehen hat, hat bemerkt dass es gepolsterte und ungepolsterte Varianten gibt.
Um zu entscheiden, ob ihr die Varianten mit oder ohne Polsterung kaufen sollt, müsst ihr euch vorher über mehrere Faktoren im Klaren sein. Wer z.B. höhere Outdoor Wanderstiefel besitzt braucht meistens keine Polsterung an den Wandersocken, da die Schuhe schon sehr gut gedämpft sind.
Leichtere Trekkingschuhe haben hingegen meist eine schlechtere Dämpfung, weshalb sich hier gepolsterte Socken besonders lohnen.
4. Dicke oder dünne Wandersocken
Dicke Wandersocken sind vor allem im Herbst und im Winter zu empfehlen, da hier die Sonne schwächer bzw. gar nicht scheint und es kaum Temperaturen über 20°C hat. Im Frühling und im Sommer sollte man hingegen auf dünnere Wandersocken zurückgreifen um Schwitzen zu vermeiden. Wer jedoch sehr stark an den Füßen schwitzt oder kaum kalte Füße hat kann auch im Herbst dünnere Wandersocken anziehen.
Ich erlebe immer wieder, dass Teilnehmer an meinen Wanderungen mit Tennissocken oder ganz normalen Socken mitwandern. Dann wird über Blasen und brennende Füsse geklagt. Selber habe ich schon mit teuren Wandersocken schlechte und mit günstigen Erfahrungen gemacht (aber auch umgekehrt). Ganz gleich, was man ausgibt: Ist erstmal ein passendes Paar, das alles mitmacht, gefunden, legt euch am besten gleich einen kleinen Vorrat an 🙂
LG Sabine vom Schweizer Wanderforum