Viele kennen das Problem, trotz super teuren und hochwertigen Schlafsacks fühlt man sich nach einer Nacht im Freien wie gerädert. Oft liegt das Problem daran, dass an der Isomatte gespart wurde. Unser Isomatten Test soll Abhilfe schaffen und Dich aufklären, damit Du nach einer Nacht im freien top fit bist.
Wichtige Fakten über die Isomatte
Wie der Name schon verrät, bildet die Isomatte die Isolationsschicht zwischen dem Boden und dem Schlafenden. Durch das Zusammendrücken der Schlafsackfüllung aufgrund unseres Körpergewichtes kann keine Luft mehr gespeichert werden, wodurch die Isolation verloren geht. Diese Wärme kann von billigen und zu dünnen Isomatten nicht aufgefangen werden. Genau diese Wärmeleistung spielt jedoch eine wichtige Rolle beim Kauf der richtigen Isomatte. Studien bei denen verschiedene Isomatten getestet wurden zeigen, dass über den Boden 3 bis 4 Mal so viel Wärme verloren geht als über den Schlafsack.
R-Wert
Die zwei Hauptaufgaben einer Isomatte sind die die oben schon erläuterte Isolierung, damit wir vor der Kälte des Bodens geschützt sind und sie sollte einen bequemen Untergrund für den Schlafenden bieten. Wie gut die Isolierung bei Isomatten ist, kann mit dem sogenannten R-Wert ermittelt werden.
Das R steht für Widerstand (engl. Resistence) und gibt den Wärmedurchgangswiderstand an. So wird die Isolationsfähigkeit beschrieben. Das bedeutet im Klartext, je höher der R-Wert ist, desto geringer ist der Wärmeverlust und somit liegt eine bessere Isolationsfähigkeit vor. Für warme Gebiete eignen sich Isomatten mit einem R-Wert von 1-3. In kälteren Regionen ist ein Wert von 4-6 empfehlenswert. Was man hierbei aber bedenken sollte ist, dass je dicker die Matte und somit je höher der R-Wert ist, desto schwerer ist die Isomatte.
Hier findest du eine Auflistung, welcher R-Wert sich für welches Gebiet bzw. Temperatur eignet. Natürlich muss das eigene Kälteempfinden auch berücksichtigt werden!
• R = 1: bis +7 Grad, warme Nächte
• R = 2: bis +2 Grad, gemäßigte Nächte
• R = 3: bis -5 Grad, kühlere Nächte
• R = 4: bis -11 Grad, wintertauglich
• R = 5: bis -17 Grad, hochalpine Winterbiwaks
• R = 6: bis -24 Grad, ausgedehnte Wintertouren
Liegefläche der Isomatte
Ein weiteres Kriterium in unserem Isomatten Test ist die Liegefläche. Das Standardmaß beträgt ungefähr 180cm x 50cm. Ein solches Maß ist problemlos in Rucksäcken zu verstauen und passt auch gut in ein engeres zwei-Mann-Zelt. Beim Kauf solltest Du dich jedoch nicht nur nach deinem Körpermaß richten, sondern auch auf die Schlafgewohnheiten achten und persönliche Bedürfnisse berücksichtigen. Unruhige Schläfer und solche die auf dem Bauch oder Rücken schlafen, benötigen eine größere Liegefläche als ruhige und Seitenschläfer.
Auch der Liegekomfort einer Isomatte ist wichtig und sollte schon im Voraus getestet werden. Um einen optimalen Liegekomfort zu gewährleisten, sollte bei einer Belastung kein Bodenkontakt entstehen. Eine Isomatte ist dick genug, wenn Du dich mit beiden Händen darauf abstützt und keinen Kontakt zum Untergrund spürst. Zudem sollte sich die Isomatte an die Körperform anpassen.
Die Oberseite der Isomatte besteht meist aus Polyester, da dieses Material sehr hautfreundlich ist und für eine geringere Schweißbildung sorgt. Die Unterseite ist oftmals mit einer rutschfesten Gummierung überzogen, was einen rutschfesten Untergrund gewährleistet.
Bei Isomatten gibt es unterschiedliche Typen. Man unterteilt Isomatten in Schaumstoffisomatten, selbstaufblasende Isomatten, Synthetik- und Daunenmatten und Luftmatratzen. In unserem Isomatten-Test findest Du zu jedem Typ eine kurze Beschreibung, um Dich individuell für das geeignete Modell zu entscheiden.
Isomatten-Modellarten
Schaumstoffisomatten
Schaumstoffisomatten sind wohl die bekanntesten Isomatten und bestehen hauptsächlich aus Polyethylen, was sie sehr leicht macht. Sie sind robust und gelten daher als quasi unzerstörbar. Hauptsächlich bestehen diese aus einem einfachen Stück Schaumstoff und sind deshalb sehr preisgünstig. Nachteile sind jedoch das sperrige Packmaß und ein geringerer Schlafkomfort. Ist der Schaumstoff von niederer Qualität ist dieser schnell durchgelegen und die Isomatte verliert an ihrer Isolationsleistung. Auch besonders geformte Zellen, in denen sich die Luft ansammeln soll erhöhen den Komfort nicht sonderlich. Bei uns findet ihr einige Modelle, die uns im Isomatten Test überzeugt haben
Selbstaufblasende Isomatten
Selbstaufblasbare Isomatten sind eine gute Kombination aus Komfort und Wärmeisolierung, weshalb sie zu den meist verbreiteten Matten gehören. Sie bestehen wie die Schaumstoffmatten auch aus Polyethylen. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass hier das Material von einem luftdichten Tuch umhüllt ist. Das offenzellige Material ist sehr platzsparend, da es einfach komprimiert und zusammengedrückt werden kann. Somit hast Du genügend Platz in Deinem Wanderrucksack übrig.
Mit einem Gewicht von 500g bis 1kg sind selbstaufblasbare Isomatten zudem auch sehr leicht, was durch die vertikal oder horizontal verlaufenden Hohlräume in der Matte ermöglicht wird. Mit einem Ventil kann Luft ein- und abgelassen werden. Beim Öffnen des entsprechenden Ventils füllt sich das Material mit Luft und die Isomatte gewinnt an Volumen und eine dementsprechend weiche Befüllung entsteht. Am Ende kann durch eigenes pusten noch nachgeholfen werden, um den gewünschten Liegekomfort zu erreichen. Beim Zusammenrollen nach dem Gebrauch der Matte entweicht die Luft wieder.
Der Nachteil an den selbstaufblasbaren Isomatten ist, dass sie nicht sehr robust sind. Raue Untergründe sollten deshalb gemieden werden, denn bei einem Loch ist eine solche Isomatte im Notfall noch mit einem Flickenset zu retten, aber in den teilweise ist sie nicht mehr brauchbar. Ein behutsamer Umgang ist daher sehr wichtig und empfehlenswert.
Isomatten mit durchgestanzten Schäumen sollte man aufgrund geringer Isolation besser meiden.
Synthetik- und Daunenmatten
Isomatten mit dieser Füllung isolieren hervorragend und sind auch verhältnismäßig leicht. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Daunenfüllung nicht feucht bzw. nass wird. Durch das Zusammenfallen der Daunen aufgrund von Nässe wird die Bindung der Wärme verhindert. Synthetikmatten sind nicht ganz so warm wie die Daunen, jedoch auch bei Nässe brauchbar. Beide Matten sind sehr bequem und eigenen sich gut für unruhige Schläfer oder kräftige Personen. Ihr hohes Packmaß stellt jedoch einen bedenklichen Nachteil dar.
Auch Luftmatratzen haben ein geringes Packmaß und mit der Luft im Inneren können sie eine gute Isolierung gewährleisten. Die Daunen oder Mikrofasern in den Luftkammern tragen zu einer guten Wärmeisolierung bei. Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe Gewicht.
Jedoch gibt es auch hier zwei Nachteile. Zum einen sind Luftmatratzen nicht sofort einsatzbereit, da sie erst noch aufgepumpt werden müssen. Zum anderen wird eine Luftpumpe benötigt, die zusätzliches Gewicht darstellt und zusätzlichen Platz im Wanderrucksack beansprucht. Es gibt aber auch Modelle bei denen die Luftpumpe in der Matte integriert ist oder das Aufblasen durch den Packsack geschieht. Auch hier muss auf einen sorgfältigen Umgang geachtet werden, da Luftmatratzen, wie auch die selbstaufblasende Isomatte, anfällig für Beschädigungen sind.
Fazit zum Isomatten Test
Wie Du nun in unserem Isomatten-Test feststellen konntest gibt es bei Isomatten einige Unterschiede beim Gewicht, Packmaß, dem „R-Wert“, Liegekomfort, Material, Qualität und Preis. Mit unseren Tipps kannst Du dich individuell entscheiden um Deine geeignete Isomatte zu finden, damit es am Ende kein böses Erwachen gibt.