Wanderstöcke helfen dabei eine bessere Bodenhaftung zu haben, das Gleichgewicht zu halten und entlasten sowohl Ellenbogen als auch Schultern beim Wandern. Wanderstöcke geben außerdem Sicherheit auf schwierigen Passagen und fördern einen gleichmäßigen Wanderstil. Die Preisspanne bei Wanderstöcken reicht dabei von ca 20 Euro bis über 200 Euro. Dabei sind jedoch nicht alle Wanderstöcke gleich und es gibt einige Merkmale auf die man achten sollte, beim Kauf eines passenden Wanderstocks. Genaueres erfahrt ihr bei uns im Wanderstock Test.
Entscheidend für die Wahl des Wanderstocks ist das Einsatzgebiet, das Gewicht, der gewünschte Komfort und die verschiedenen Systeme der Wanderstöcke. Besonders geeignet sind Wanderstöcke für Wanderer, die abseits von befestigten Wegen wandern, oder Menschen mit Gelenkproblemen in Knien oder Schultern. Dies gilt vor allem wenn man mit einem schweren Rucksack wandert, da die Wanderstöcke hier die Schultern und Kniegelenke besonders entlasten können und hier besonders getestet werden. Des Weiteren tragen Wanderstöcke dazu bei, dass man eine aufrechte Haltung beim Wandern hat, was auf Dauer vor allem den Rücken und den Nackenbereich schont. Im folgenden Wanderstock Test erfahrt ihr auf welche Dinge ihr beim Kauf achten müsst.
Material der Wanderstöcke
Grundsätzlich werden bei Wanderstöcken zwei Materialien verwendet: Aluminium und Carbon. Carbon ist eine sehr leichte Faser aus kohlenstoffverstärktem Kunststoff. Das Material hat hierbei den Vorteil, dass es deutlich leichter und vibrationsärmer ist als solches aus Aluminium. Dies macht sich vor allem auf Langstrecken bemerkbar, da die Vibrationen nicht so stark an die Hand weitergeleitet werden.
Wanderstöcke aus Aluminium sind etwas schwerer und es besteht die Gefahr, dass sie bei langer Nutzung anfangen zu rosten, was in vielen Wanderstock Tests nicht erwähnt wird. Sie haben jedoch die Eigenschaft, dass sie unter Extrembedingungen nicht so leicht brechen wie Carbon, sondern sich erst verbiegen und somit keine Splittergefahr besteht. Wer hier die Vorteile beim Carbon Wanderstock sieht, muss meistens tiefer in die Tasche greifen, da Carbon das teurere Material ist.
Verstellsysteme von Wanderstöcken
Bei Trekkingstöcken ist es wichtig, dass die Stocklänge schnell an die Körpergröße und an das entsprechende Gelände angepasst werden kann. Man unterscheidet hier zwischen den Dreh-, Klemm- und Faltsystemen.
Drehsystem
Beim Drehsystem werden die einzelnen Segmente des Stockes gegeneinander gedreht, um sie somit zu lösen und die richtige Länge einzustellen. Durch eine entgegengesetzte Drehung werden die Segmente in der entsprechenden Länge fixiert.
Klemmsystem
Man unterteilt das Klemmsystem in ein innenliegendes Klemmsystem und in ein Außenklemmsystem. Beide funktionieren mit zwei Schnapsverschlüssen, die am Stock befestigt sind. Mit einem geringen Kraftaufwand kann man die gewünschte Länge einstellen.
Faltsystem
Die einzelnen Stocksegmente werden beim Faltsystem wie bei einer Ziehharmonika zusammengefaltet. Zusammengefaltet können die Wanderstöcke kompakt am Rucksack befestigt und transportiert werden. Welcher Rucksack sich hierfür eignet seht ihr in unserem Wanderrucksack Test.
Bei allen drei Systemen schneiden die günstigeren Varianten in Wanderstock Tests schlechter ab, da hier die Verstellsysteme einfacher gemacht sind und sie somit einer Maximalbelastung auf Dauer nicht ausgesetzt werden können.
Stocklänge von Wanderstöcken
Ein wichtiger Punkt ist die Stocklänge. Egal in welcher Sportdisziplin - ob Nordic Walking,Ski Alpin oder Wandern, sollte der Stock so geführt werden, dass er seinen bestmöglichen Nutzen entfalten kann. Der Wanderstock dient der aktiven Unterstützung, indem er die Kraft optimal vom Körper auf den Boden überträgt, vor Fehlbewegungen schützt oder sogar Stürze abfängt. Entscheidend für diese Unterstützung ist jedoch die richtige Stocklänge, welche sich aus der Körpergröße ergibt. Wie ihr diese berechnet seht ihr in unserem Wanderstock Test.
In unserem Wanderstock Test zeigen wir euch noch eine einfache Formel um die optimale Stocklänge zu berechnen. Man multipliziert die Körpergröße gemessen in cm mit dem Faktor 0,7. Bei einer Körpergröße von 1,70 Meter würde die optimale Stocklänge somit ca. 1,19 Meter bedeuten. Des weiteren kann man die Länge auch noch auf eine zweite Art feststellen. Und zwar indem man den Griff des Stocks in der Ebene umfasst, und sich zwischen Ober- und Unterarm ein rechter Winkel bildet.
Beim Wandern sollte man die Länge bergauf um 5 - 10 cm kürzer stellen und bergab um 5 - 10 cm verlängern um weiterhin eine optimale Kraftübertragung zu gewährleisten.
Allgemein gibt es zwei unterschiedliche Stocklängen: Ein Stock, der bis zu 1,25 Meter ausziehbar ist. Dieser eignet sich eher für Personen die bis zu 1,80 Meter groß sind. Der zweite Stock kann bis zu 1,45 Meter ausgezogen werden und ist somit geeignet für größere Personen.
Wanderstock Griffe: der entscheidende Unterschied
In unserem Wanderstock Test zeigen wir euch nun die Eigenschaften der verschiedenen Wanderstock Griffe. Die am häufigsten verwendeten Materialien bei Wanderstock Griffen sind EVA - Schaum und Kork. Hauptaufgabe des Wanderstockgriffs ist es Schwielen und Blasen an den Händen zu verhindern, da Wanderstöcke oft im Sommer bei warmen Temperaturen verwendet werden, bei denen der Körper schon bei geringen Anstrengungen zu Schwitzen neigt. Deshalb sollte das Material bestmöglich von Anfang an das Schwitzen verhindern um bestmöglich gegen Blasen und Schwielen vorzubeugen.
Materialien wie Kork oder Schaumstoff haben hier sehr positive Eigenschaften und sorgen dafür, dass die Hände von Anfang an weniger Schwitzen, als bei z.B. Kunststoffgriffen. Ebenfalls möglich sind Varianten die aus einem Kunstoff-Kork-Gemisch bestehen. Schaumstoff hat im Vergleich zu Kork den Vorteil, dass die Griffe sehr leicht sind. Einige Griffe sind zusätzlich gummiert, was den Vorteil hat, dass herumrutschen an den Griffen noch besser verhindert wird.
Griffgrößen
Wanderstock Griffe werden in verschiedenen Größen angeboten. Es gibt größere und dickere Griffe für große Hände (vor allem für Männer) und kleinere, schmalere Griffe (vor allem für Frauen).
Einige Wanderstöcke haben noch ein besonderes Feature: Sie haben besonders geformte Griffe, die man beim bergab gehen von oben greifen kann, damit man sich optimal beim bergab gehen abstützen kann, was zusätzlich die Knie entlastet (oft als Aergon Griffe bezeichnet). Teilweise gibt es auch Griffverlängerungen unterhalb des eigentlichen Griffes, damit man bei kürzeren Steigungen nicht jedes mal den Wanderstock umstellen muss.
Handschlaufen
In unserem Wanderstock Test zeigen wir euch nun warum Handschlaufen ein sinnvolles Gadget sein können. Handschlaufen bei Wanderstöcken haben mehrere Vorteile: in weicherem Gelände können die Stöcke nicht so einfach verloren werden, falls sie unerwartet fest im Untergrund stecken bleiben. Außerdem werden die Hände bei mehrstündigen Wanderungen vom Klammergriff entlastet, da der Stock beim Nachziehen einfach losgelassen werden kann, wenn die Schlaufe etwas fester gezogen wird.
Die Kraft kann außerdem zusätzlich mit den Handgelenken über die Schlaufen auf den Boden übertragen werden ( vor allem beim bergauf gehen). Einziger Nachteil der Handschlaufe ist, dass man beim Sturz nicht loskommen könnte.
Der Wanderstock Teller
Bei den aller meisten Stöcken lassen sich außerdem austauschbare Teller an den Wanderstöcken anbringen. Diese Teller helfen dabei, dass der Wanderstock nicht so tief in den Boden einsinkt. Deshalb sollten bei Schnee, auf dem Gletscher, oder bei matschigem Untergrund große Teller verwendet werden und im Sommer eher kleinere Teller verwendet werden. Auf festem Untergrund, wie z.B. auf Gehwegen können Gummiaufsätze auf den Stock gesetzt werden.
Gefederte Stöcke
Zuletzt stellen wir euch in unserem Wanderstock Test noch die Eigenschaften von gefederten Stöcken vor. Neben normalen Wanderstöcken (ungefedert) gibt es auch speziell gefederte Stöcke. Gefederte Stöcke sind vor allem für Touren auf festen Untergründen geeignet, da sie den Stoß dämpfen, der beim Aufsetzen des Stockes auf den Boden entsteht. Dadurch werden vor allem die Handgelenke und die Schultergelenke geschont. Durch die Federung sind die Stöcke aber natürlich auch ein wenig schwerer.