Für alle die gerne Outdoor-Wandertouren in unbekanntem Gelände machen gibt es einen essentiellen Gegenstand: den Kompass. Neben Wanderstöcken und einem Wanderrucksack gehört er zu jeder Wanderausrüstung. Doch alleine mit dem Kauf eines Kompass ist es nicht getan. Es gibt diverse Kompass Modelle mit verschiedenen Eigenschaften auf die Du beim Kauf achten musst. In unserem Kompass Test zeigen wir Dir die wichtigsten Kriterien beim Kauf auf die Du achten musst.
Um sich im Gelände orientieren zu können, sind ein Kompass und eine Landkarte sehr hilfreiche Gadgets. Um den Kompass richtig anwenden zu können, sollte man so lange warten, bis die Nadel richtig ausgerichtet ist. Dafür musst Du den Rand solange drehen bis die Spitze auf N für Norden zeigt. Richte ihn am besten auf einem ebenen, unbeweglichen Untergrund aus. Egal bei welcher Wetterlage, die rote Kompassnadel zeigt immer Richtung Norden.
Funktion eines Kompasses
Wenn Du dich dazu entscheidest einen Kompass zu kaufen, solltest Du wissen, wie dieser aufgebaut ist und wie man mit ihm arbeitet. Seine Funktion basiert auf dem Erdmagnetfeld. Im Inneren seines Gehäuses befindet sich ein magnetisiertes Metallstück, die sogenannte Kompassnadel. Sie ist in der Mitte befestigt. Dadurch kann sich der Magnet problemlos bewegen. Diese Flexibilität ist sehr wichtig, da sie eine exakte Bestimmung der Himmelsrichtung gewährleistet. Sobald die Nadel ausgerichtet ist, ruht sie. In der Regel werden die Farben Rot und Grün für die visuelle Trennung der Nadel und den Markierungen verwendet. Rot ist auffälliger und wird daher meist für die Nadel, die nach Norden zeigt verwendet. Anstelle dieser Nadel findet man auch häufig Ringe vor, die in die vier Himmelsrichtungen aufgeteilt sind. Das Anwendungsprinzip ist jedoch dasselbe.
Die rote Nadel zeigt immer nach Norden, da dort der magnetische Nordpol liegt. Von diesem Magnetfeld kann die Nadel also beeinflusst werden. Du musst darauf achten, dass bei der Verwendung des Kompasses keine anderen Magnetfelder in der Nähe sind, die die Nadel ablenken können. Denn die Nadel kann das schwache Magnetfeld am Nordpol auch nur sehr leicht wahrnehmen. Solch störende Magnetfelder können Radios, Monitore, Spulen oder Lautsprecher sein.
Wissenswertes zum Kompass
Auch wichtig für Dich zu wissen ist, dass die Nadel parallel zum Magnetfeld der Erde ausgerichtet ist und auf die magnetischen Pole der Erde zeigt und NICHT auf die geographischen Pole! Die beiden Pole sind nicht genau identisch und je weiter Du dich dem Pol näherst, desto größer kann die Abweichung auf dem Kompass werden. Dies wird auch Missweisung genannt. Daher ist es empfehlenswert, zusätzlich eine Karte zu nutzen, auf der Du die örtlichen Abweichungen ablesen kannst.
Natürlich gibt es viele verschieden Arten von Kompassen. Hier findest Du eine Liste mit einigen Kompassen und zusätzlichen Informationen, die Dir helfen sollen, dein passendes Gerät zu finden.
Kompass-Arten
Magnetkompass
Der erste Kompass überhaupt war der Magnetkompass. Früher wurde die Nadel nass gelagert, heute ist sie jedoch trocken gelagert. Dennoch ist das Gehäuse mit einer speziellen Flüssigkeit gefüllt, die die Bewegungsfreudigkeit der Nadel dämpft und somit das Ablesen erleichtert.
Kartenkompass
Wie der Name Kartenkompass schon verrät, kann man hier am besten auf einer Karte arbeiten. Die Kompassdose und Grundplatte sind jeweils durchsichtig, damit Du gleichzeitig die Landkarte im Blick behalten und Deinen Standort einordnest. Der Kartenkompass besitzt flache Anlegekanten und verschiedene Lineal Skalen um mit den verschiedenen Maßstäben auf den Karten zu arbeiten.
Marschkompass
Marschkompasse eignen sich aufgrund ihres Peilspiegels und der integrierten Peilvorrichtung mehr für die genaue Anpeilung eines Standpunktes im Gelände. Eine Kartenarbeit ist aufgrund seiner dicken Form eher umständlich.
Geologenkompass
Ein Geologenkompass wird, wie der Name schon verrät, hauptsächlich von Geologen genutzt. Er dient zur Lagebestimmung von Gesteinsstrukturen, zur Landvermessung und zur Bestimmung einer Marschrichtung. Hier werden die Werte Streichen und Fallen unterschieden, wobei es sich um horizontale Schnittlinien und Fallrichtungswinkel handelt. Da die Anzeige spiegelverkehrte Werte anzeigt, erfolgt das Ablesen über einen Spiegel.
Sonnenkompass
Der Sonnenkompass unterscheidet sich vom herkömmlichen Magnetkompass, da er sich nicht am Erdmagnetfeld orientiert, wodurch er auch an den Erdpolen eingesetzt werden kann. Er wird waagerecht in der Sonne ausgerichtet. Das bedeutet, man dreht den Kompass so lange, bis die Zeitmarke auf die Kegelspitze des Schattens trifft.
Hängekompass
Die Teilung der Skala beim Hängekompass verläuft links herum, wodurch er sich von den restlichen Kompassen unterscheidet. Ihre Skalenteilung verläuft nämlich rechts herum. Das Gerät wird über zwei Bügel aufgehängt. Die Magnetnadel ist drehbar wodurch sich Nord- und Südrichtung ablesen lassen. Hauptsächlich wird dieser Kompass in der Höhlenforschung eingesetzt.
Kreiselkompass
Der Kreiselkompass orientiert sich auch nicht am Magnetfeld der Erde sondern an der Rotationsachse der Erde und richtet sich in Nord-Süd-Richtung aus. Aufgrund seiner sich verzögernder Arbeitsweise wird er häufig auf Schiffen verwendet, da diese sehr langsam fahren.
GPS-Gerät
Auch ein GPS – Gerät kann zur Orientierung auf Touren dienen. Diese haben jedoch ein paar Nachteile, die für den Kauf eines Kompasses sprechen. Zum einen ist die GPS-Nutzung nur solange möglich wie das Gerät Akkulaufzeit hat und wenn man unterwegs ist, hat man vielleicht nicht immer die Möglichkeit, das Gerät mit Strom zu versorgen. Zweitens ist ein Kompass überall einsetzbar. Die Empfangssignale eines GPS-Gerätes können in einigen abgelegenen Regionen sehr schwach sein, bis hin zu überhaupt keinem Signal.
Fazit zum Kompass-Kauf
In unserem Bericht haben wir Dir nun die Funktionen und die verschiedenen Kompass-Arten gezeigt. Außerdem weißt du nun auf welche Kriterien Du beim Kauf eines Kompasses achten musst, also nichts wie los ins Abenteuer!